Die Top 100 besten Sachbücher und Ratgeber (Liste)
Über den Autor
Grant Cardone (Jahrgang 1958) ist ein US-amerikanischer Verkaufstrainer und Autor mehrerer Bücher. Im Jahr 2019 wurde sein Privatvermögen auf 300 Millionen US-Dollar geschätzt. Nach eigenen Angaben hat er seinen Erfolg insbesondere seiner 10x-Regel zu verdanken, die er in seinem Buch 10x Rule erläutert. (Nur am Rande: Cardone ist Scientologe.)
Zusammenfassung
Wie man in einer Welt voller Mittelmäßigkeit Außergewöhnliches leistet und dadurch erfolgreich wird.
Cardone schreibt in einfacher Sprache und wiederholt sich ständig, weshalb das Buch recht leicht komprimiert bzw. zusammengefasst werden kann.
Wir leben in einer Welt, in der Mittelmäßigkeit weit verbreitet und weitgehend akzeptiert ist. Die meisten Menschen haben mittelmäßige Ergebnisse, weil sie mittelmäßige Ziele verfolgen. Solange nichts schiefgeht, stellt Mittelmäßigkeit kein Problem dar. Das Problem: Dinge gehen schief!
Insbesondere in den USA, wo das Sicherheitsnetz nicht so eng gestrickt ist, wie bei uns in Deutschland, können Krisen und Probleme der Mittelschicht leicht das Genick brechen. Man denke nur an die Immobilien- und Finanzkrise der Jahre ab 2007, die viele Menschen um ihre Ersparnisse gebracht hat.
Cardone erklärt, dass Mittelmäßigkeit kein Garant für Erfolg, sondern für Misserfolg sei. Für ihn stellt Erfolg keine Option, sondern eine Notwendigkeit dar. Er sieht es als seine moralische Pflicht an, möglichst erfolgreich zu sein. Seiner Meinung nach ist man nur dann auf der sicheren Seite, wenn man bei sämtlichen Vorhaben um den Faktor 10 (daher »10x«) aktiver ist als die meisten anderen Menschen. Er spricht von »massive Action« (und wiederholt diese Phrase, gefühlt, in jedem zweiten Satz.)
Nur mit massive Action würde man eine Flughöhe erreichen, die vor einem »tödlichen« Zusammenstoß mit Steinen schützt, die einem zwangsläufig in den Weg gerollt werden. Cardone spricht aus eigener Erfahrung: Alle seine Unternehmungen haben ihn letztlich mehr Zeit, Geld und Energie gekostet, als er im Voraus eingeplant hatte. In den letzten 20 Jahren sei ihm auch bei seinen zahlreichen Kunden kein einziger Fall begegnet, in dem der tatsächlich erforderliche Aufwand nicht größer war, als man im Voraus gedacht hatte.
Das Problem sei, dass gewöhnliche Menschen dazu neigen, so zu planen, dass es bestenfalls gerade so passt. Sie seien viel zu optimistisch. Wenn dann der Punkt kommt, an dem klar wird, dass sie hinter ihren Erwartungen zurückbleiben, korrigieren sie ihre Ziele nach unten. Dies sei ein großer Fehler. Man müsse die Ziele beibehalten und das Gaspedal durchtreten. Massive Action!
Um 10x aktiver zu sein, braucht man Ziele, die 10x größer sind, als die Ziele der gewöhnlichen Menschen. Zum einen zwingen extreme Ziele dazu, mehr zu tun, aber auch andere Dinge zu tun und anders zu denken. Man müsse Dinge tun, zu denen gewöhnliche Menschen nicht bereit seien.
Cardone glaubt übrigens nicht daran, dass Erfolg in irgendeiner Weise limitiert ist. Man könne gewinnen, ohne dass dafür auf der anderen Seite jemand verlieren muss. Erfolg sei kein Nullsummenspiel, es sei genug Erfolg für alle da. Wer in Begriffen wie Wettbewerb und Mangel denke, limitiere sich selbst.
Eine zwingend notwendige Voraussetzung für überdurchschnittlichen Erfolg ist die Übernahme von Verantwortung. Nur wer für alles, was ihm passiert, die volle Verantwortung übernimmt, wird überdurchschnittlichen Erfolg haben. Niemals sollte man anderen Menschen oder den Umständen die Schuld an Problemen oder Rückschlägen geben, denn nur so sei sichergestellt, dass man immer lösungsorientiert denkt.
»Du bist das Problem und du bist die Lösung!«
Probleme können nur durch lösungsorientiertes Denken gelöst werden.
Cardone definiert vier Stufen des Handelns:
- Stufe 1: nichts tun.
- Stufe 2: Rückzug (nachdem man es »versucht« hat).
- Stufe 3: normale Aktivität.
- Stufe 4: Massive Action (10x Aktivität).
Die meisten Menschen befinden sich auf den Stufen 1, 2 oder 3. Sie gehen intuitiv davon aus, dass sie für ihr Handeln umso mehr Energie benötigen, je höher die Stufe ist. »Das ist falsch!« – sagt Cardone. Egal welche Stufe, man braucht immer etwa gleich viel Energie. Auch nichts zu tun kostet Energie, nämlich dann, wenn man den, durch das Versäumnis zu handeln, entstandenen Schaden, beseitigt. Wer aufgibt und sich zurückzieht, braucht Energie, um seinen Rückzug zu rechtfertigen.
Cardone ist der Meinung, dass Stufe 4 die natürliche Stufe menschlicher Aktivität ist. Als Kinder waren wir ständig auf Stufe 4 unterwegs. Dann kamen die Erwachsenen und haben uns gemäßigt. Diese Mäßigung gilt es rückgängig zu machen.
Dass man auf Stufe 4 unterwegs ist, würde man daran erkennen, dass man durch sein Handeln ständig neue Probleme erzeugt. Probleme seien ein gutes Zeichen. Wer keine Probleme erzeugt, sei nicht aktiv genug. Das gelte auch für die Kritik anderer Menschen. Wer für sein Handeln nicht kritisiert wird, sei nicht aktiv genug.
Die meisten Menschen erreichen ihre Ziele, angeblich, vor allem deswegen nicht, weil sie diese nicht hoch genug ansetzen. Weil ihre Ziele zu klein sind, seien die meisten Menschen nicht motiviert genug.
Ein Grund, warum sich Arbeit für gewöhnliche Menschen wie Arbeit anfühlt, so Cardone, sei der, dass sie mit ihrer Arbeit nicht genug erreichen würden. Für die wirklich erfolgreichen Menschen fühle sich Arbeit nicht nach Arbeit an, sondern wie ein Sieg.
Um seine eigenen Ziele ständig vor Augen zu haben, schreibt Cardone sie zweimal täglich auf – einmal am Morgen und noch einmal am Abend. Insbesondere bei monetären Zielen sei es wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, wofür man das Geld haben möchte. Einfach nur Geld anzuhäufen sei nicht motivierend.
Menschen, die (noch) keine 10x Ziele verfolgen, neigen dazu, erst dann aktiv zu werden, wenn ihnen alle Schritte ihres Vorhabens klar sind. Dies sei ein Fehler. Man sollte immer sofort (blind) loslegen, und sich erst später mit den Details beschäftigen, denn nur wenn man sich dazu verpflichtet habe, ein Ziel zu erreichen, stünde einem die maximal mögliche Kreativität und Problemlösefähigkeit zur Verfügung. Es sei immens wichtig, für Momentum zu sorgen – einen großen Stein, der einmal ins Rollen gekommen ist, könne man nicht so leicht bremsen.
In einem eigenen Kapitel geht Grant Cardone auf das Thema Angst ein. Es sei sehr wichtig, ein positives Verhältnis zu Angst zu entwickeln, indem man dafür sorgt, dass sie einen nicht vom Handeln abhält. Man sollte sich klarmachen, dass Angst ein Zeichen dafür sei, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Wer keine Angst verspürt, ist nicht aktiv genug! Angst sei mehr als nur ein Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist – akute Angst sei außerdem ein Zeichen, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt zum Handeln ist. Alle erfolgreichen Menschen, die Cardone kennt, würden auf diese Weise mit ihren Ängsten umgehen. Auch er selbst habe natürlich Angst, aber die würde ihn nicht vom 10x Handeln abhalten.
Man sollte stets als jemand auftreten, der eine Situation verbessert, nicht verschlechtert. Dazu gehört auch, sich selbst zu verbessern, was erfolgreiche Menschen erreichen, indem sie unaufhörlich Zeit Energie und Geld in persönliche Weiterentwicklung investieren.
Bevor ich es vergesse: Erfolgreiche Menschen haben keinen Job – sie sind auf einer Mission!
Fazit
Grant Cardone sagt selbst: »Die 10x Regel ist nicht für jeden«. Das gleiche lässt sich über sein Buch sagen. Ich hatte beim Lesen mehrfach keine Lust mehr, weil das Buch phasenweise künstlich in die Länge gezogen schien. Ständig sagt er irgendwie das gleiche, nur mit anderen Worten. Andererseits lernen wir aber nur durch Wiederholung (oder starke Gefühle), d. h. die Kernbotschaft des Buches dürfte mir nun dauerhaft ins Gedächtnis eingebrannt sein. Vielleicht ist es kein Zufall, dass ich mich unmittelbar nach dem Lesen an diese Zusammenfassung gemacht und sie in einem Rutsch heruntergeschrieben habe.
PS
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